Das Ende


Knappenhaus

Wegen der großen Tiefe der Schächte und der angeblich fehlenden Erzmittel kam der Bergbau im Jahre 1774 zum Erliegen. Ausgerechnet Bartholomäus Ludwig von Hechengarten, der seine bergmännische Laufbahn am Rerobichl als Klauberbub begonnen hatte, musste der Wiener Hofkammer die Einstellung des Rerobichler Bergbaues empfehlen.

 

Diese Einstellung war eine Katastrophe für die „Bergwerksverwandten“ (= alle im weitesten Sinne am Bergbau betei­ligten, auch Familienmitglieder). In der Hochblüte Ende 16./Anfang 17. Jahrhundert waren am Rerobichl bis zu 1.650 Bergleute beschäftigt. Zusammen mit den Familienmitgliedern waren das sicher an die 4.000 bis 5.000 Personen, de­ren Existenz ursächlich mit dem Bergbau zusammen hingen. Diese Leute wohnten sowohl in Oberndorf als auch in den umliegenden Gemeinden, vor allem in Going, Ellmau, Reith u.a.

 

Spätere Versuche, den Bergbau wiederzubeleben gab es von 1851 bis 1867, von 1908 bis 1917 sowie von 1952 bis 1955. Alle diese Bemühungen waren wenig erfolgreich, da man zu wenig in die Tiefe ging.